Man hat eben die Art der Besteuerung geändert. Früher musste man die Rentenbeiträge aus versteuertem Geld bezahlen, in Zukunft bleiben diese steuerfrei und man zahlt Steuern auf die Rentenauszahlungen. Eine doppelte Besteuerung findet nicht statt.
Wir sind im Moment in einer Übergangszeit, erst ab 2040 wird die Rente voll besteuert. Dann sind allerdings auch alle Rentenbeiträge steuerfrei. Geht man früher in Rente muss man einen Teil der Rente versteuern, zahlt aber auch für einen entsprechenden Teil der Beiträge keine Steuern.
Zum Thema "der Staat bedient sich": Es mag sein dass einige Maßnahmen (Mütterrente etc.) etwas unfair waren bzw. sind. Fest steht aber: Hätte man das Geld gespart anstelle es in die Rentenkasse einzuzahlen würden die meisten Rentner weniger im Geldbeutel haben als jetzt. Sollte das nicht der Maßstab sein, an dem ein Rentenversicherungssystem gemessen wird?
Zitat von Joerg Sprave im Beitrag #71 In Deutschland muss niemand verhungern. Hartz IV mag zwar nicht üppig ausfallen, aber man kann davon leben und bekommt es sogar dann, wenn man keinen einzigen Tag im Leben gearbeitet hat und NULL Abgaben bezahlt hat. Die Wohnung wird auch bezahlt.
Genau das ist ein Teil des Problems, aus dem Grund ist Deutschland so attraktiv, aber nur für diejenigen, durch die das System langfristig zerstört werden wird. Du betrachtest in deinen Beiträgen scheinbar nur die Vergangenheit und Gegenward, andere (wie seniorgunner und ich) überlegen, wie es in Zukunft aussehen wird. Es erkennen immer mehr, dass man mit Hartz IV und Co. viel besser und freier leben kann, als mit "ehrlicher" Arbeit... aber dadurch kann das Sozialsystem nicht mehr lange Bestand haben, wenn immer weniger einzahlen. Ich habe mich letzte Woche noch mit Eltern unterhalten, deren Kinder sich trotz ordendlicher Ausbildung von ihrem Gehalt keine Wohnung leisten konnten... Kinder bleiben immer länger bei ihren Eltern wohnen, während man ohne Job eine Wohnung gratis bekommt. Verstärkt wird das jetzt noch durch die Migrationskrise, die öffentliche Hand nimmt alle Wohnungen zu beliebigen Preisen vom Markt, für die Privatpersonen bleibt nicht mehr viel, und wenn dann teuer übrig.
Zitat von Joerg Sprave im Beitrag #71 Ausbildung ist in diesem Land gratis, sogar das Studium.
Wenn ich noch jung wäre, würde ich das alles gratis mitnehmen, den Ausbildungszweck darauf fokussieren, die Hürden für eine Auswanderung in ein Land zu schaffen, in dem es noch eine Zukunftsperspektive gibt. Und das wird vermutlich von der jüngeren Generation tatsächlich vielfach so gemacht, aber zum Glück (für uns) werden sie gleichzeitig durch Sofortrentner ersetzt...
Ich war bestimmt nicht so viel im Ausland wie manch andere hier (aber immerhin im ländlichen Bulgarien), aber dennoch weiß ich zu schätzen, was ich hier habe. Daraus folgt für mich aber nicht, dass ich das als gegeben akzeptiere und die Pessimisten/Realisten mit der aktuell noch guten Situation beschwichtige, sondern dass ich diesen Zustand erhalten möchte und mir Gedanken darüber mache, wohin die Reise geht, wie tief man noch fallen kann.
Niemand kann in die Zukunft schauen. Den Fall der Mauer hatte zwei Jahre zuvor NIEMAND für möglich gehalten...
Das wir jemals wieder so wenige Arbeitslose haben würden wie derzeit konnte sich noch 2005 niemand vorstellen.
Demokratie funktioniert, wenn auch langsam. Wie einst, als die Grünen aufkamen und völlig neue Ansichten mitbrachten. Heute steht der Umweltschutz in den Programmen aller Parteien. So ist das jetzt mit den Rechtspopulisten. Deren Erfolg beeinflusst die Politik der Volksparteien. Man wird es den Drückebergern schwerer machen an HartzIV zu kommen, einfach weil viele Wähler das so wollen. Man wird auch das sicher im Moment ernste Wohnungsproblem lindern.
Auswandern? Wo willst Du denn hin? Glaube mir, was besseres findest Du nicht. Es sei denn es geht Dir ums Wetter :)
Zitat von Joerg Sprave im Beitrag #78Niemand kann in die Zukunft schauen
Natürlich kann niemand in die Zukunft schauen..aber Entwicklungen beobachten und seine Schlüsse draus ziehen. Wenn ich Feuer in der Bude lege, brauche ich kein Hellseher sein um zu wissen, das irgendwann die ganze Hütte brennt.
Selbst wenn Du Feuer gelegt hast - vielleicht fängt es auf einmal tierisch an zu regnen!
Im Ernst, Schwarzseherei, die auf der Verlängerung von negativen Trends basiert, ist Unsinn. Denn es gibt gegen jeden solchen Trends auch Gegenmaßnahmen.
Siehe die überstandene Finanzkrise, Griechenland etc. etc. etc.
Deutschland geht es gut. Eine starke Wirtschaft, eine exzellente Infrastruktur, kein wesentlicher Krieg seit 70 Jahren, ein hohes Durchschnittseinkommen, ein noch immer nicht im Rationierungsmodus arbeitendes Gesundheitssystem, ein funktionierendes Sozialsystem ohne verhungernde Kinder, niedrige Arbeitslosigkeit. Es könnte auch schlechter sein.
Natürlich gibt es Verbesserungsbedarf, aber wie gesagt - man meckert auf hohem Niveau.
Jörg, ich geb dir im Prinzip ja recht. Ich kann auch nicht klagen, aber ich sehe auch andere Dinge, Live und nicht nur aus dem Fernsehen. Und die werden nicht besser. Und ja,Trends ändern sich, wenn man gegensteuert.
Zitat von Joerg Sprave im Beitrag #78... Das wir jemals wieder so wenige Arbeitslose haben würden wie derzeit konnte sich noch 2005 niemand vorstellen. ...
Das ist der größte Unfug, den ich seit langem gelesen habe ... jeder, der in einer "Maßnahme" ist wird aus der Statistik entfernt ist also nicht mehr arbeitslos ... gezählt werden nur die, die auch Leistungen beziehen und deshalb fallen dann nach einem Jahr alle raus, bei denen der Ehepartner einen Job hat und der zwar Arbeitslose keinen Anspruch auf Hartz4 hat, die melden sich nämlich nicht mehr beim Amt Leistung ist ja eh nicht und warum dann vom Amt gängeln lassen, Job musst du dir so und so selber suchen ... würde man die alle ehrlich in der Statistik mitzählen, dann würde selbst dir ein Licht aufgehen ...
Wer in Deutschland nach dem amtlichen Verständnis arbeitslos ist, ergibt sich aus dem SGB III. Im Prinzip ist diese gesetzliche Definition weit gefasst: Sie umfasst alle Erwachsenen, die keine Arbeit haben oder weniger als 15 Stunden pro Woche arbeiten, eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung suchen und für einen Job durch Vermittlung der Arbeitsagenturen sofort verfügbar sind. Zudem müssen sich die Betroffenen bei einer Agentur für Arbeit persönlich arbeitslos gemeldet haben. Detailvorschriften führen aber dazu, dass Millionen Menschen die Kriterien in der Praxis nicht erfüllen und in der Arbeitslosenstatistik nicht auftauchen. Generell nicht als Arbeitslose angesehen werden Schüler, Studenten und Rentner, auch wenn sie im erwerbsfähigen Alter sind. Generell können nur Personen als arbeitslos gelten, die mindestens 15 Jahre alt sind und noch nicht die gesetzliche Regelaltersgrenze überschritten haben.
Wie viele Jobs in Deutschland fehlen, lässt sich nur schätzen. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) veröffentlicht neben der Arbeitslosenzahl weitere Werte, um die Lücke fehlender Jobs zu verdeutlichen. Die sogenannte "Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne" umfasst zusätzlich all jene, die durch bestimmte Instrumente der Arbeitsmarktpolitik gefördert werden (zum Beispiel Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, Ein-Euro-Jobs, berufliche Weiterbildung) oder nur aus der offiziellen Statistik fallen, weil sie über 58 Jahre alt sind und mindestens zwölf Monate kein Angebot für eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erhalten haben. Diese Zahl lag 2017 um fast 375.000 höher als die offizielle Arbeitslosenzahl. Zusätzlich gibt die BA jeden Monat auch die sogenannte Unterbeschäftigung an. Sie umfasst neben der "Arbeitslosigkeit im weiteren Sinne" zahlreiche weitere Bürger, die von der Förderung durch die Arbeitsagenturen profitieren (zum Beispiel Gründungszuschuss, Einstiegsgeld) oder krankgeschrieben sind. Neben dieser "Unterbeschäftigung im engeren Sinne" gibt es noch den weitesten Begriff der Unterbeschäftigung, der zusätzlich noch Kurzarbeiter und Personen in Altersteilzeit umfasst. Diese Unterbeschäftigung nach der Definition der BA lag im Jahr 2017 um etwa 1.028.000 Personen höher als die offizielle Arbeitslosenzahl.
Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stellt eine andere Rechnung an: Es addiert die registrierten Arbeitslosen und die so genannte Stille Reserve. Damit meinen die Forscher die Teilnehmer der Qualifizierungs- und Weiterbildungsmaßnahmen der Arbeitsmarktpolitik sowie all jene, die arbeiten wollen, aber nicht in der Statistik auftauchen - zum Beispiel, weil sie sich mangels Hoffnung auf einen Job nicht als arbeitssuchend gemeldet haben. Die Stille Reserve nach dieser Definition summierte sich laut IAB-Schätzungen 2015 auf rund 1.009.000 Personen.
Das Statistische Bundesamt kam für das Jahr 2017 auf eine Stille Reserve von 1,0 Millionen Menschen. In dieser Definition sind das einerseits alle, die zurzeit Arbeit suchen, aber kurzfristig für den Beginn eines Jobs nicht zur Verfügung stehen. Andererseits sind in der Zahl auch diejenigen enthalten, die zwar im Moment keine Arbeit suchen, aber grundsätzlich für eine Tätigkeit zur Verfügung stünden und auch gerne arbeiten würden. Zusätzlich errechnen die Statistiker eine Zahl zur Unterbeschäftigung, die aber etwas ganz anderes meint als derselbe Begriff bei der Bundesagentur für Arbeit. Beim Statistischen Bundesamt geht es dabei um alle, die bereits arbeiten, aber gerne mehr Stunden pro Woche arbeiten würden und dafür auch die Möglichkeit hätten. Diese Zahl lag 2017 bei 2,4 Millionen.
Zitat von Joerg Sprave im Beitrag #78Man wird es den Drückebergern schwerer machen an HartzIV zu kommen, einfach weil viele Wähler das so wollen. Man wird auch das sicher im Moment ernste Wohnungsproblem lindern.
Ich denke nicht, dass man es sich so einfach machen kann. In einer Situation, in der die Mehrheit oder ein großer Teil der Gesellschaft Hartz IV bezieht ist es eben gerade unwahrscheinlich, dass die Wähler ihre eigene Lebensgrundlage abwählen möchten. Auch ich habe überhaupt kein Interesse daran, das Sozialsystem abzuschaffen, ich finde es völlig okay, wenn ein paar wenige "Drückeberger" das System ausnutzen können, solange es gleichzeitig für sozialen Frieden sorgt und denjenigen hilft, die unverschuldet in eine Krise gekommen sind. Was aber in Deutschland passiert ist, dass man das Sozialsystem der gesamten Welt öffnet, und alles was die früheren Generationen erarbeitet haben verschenkt wird. Was was würde überhaupt passieren, wenn man keine Sozialgelder mehr auszahlen würde, weil das vom Wähler gewollt wäre, oder weil das Geld nicht mehr vorhanden wäre? Das könnte doch nur auf bürgerkriegsähnliche Zustände hinaus laufen... Das Wohnungsproblem kann ebenfalls nur dadurch gelöst werden, indem alles zusammenbricht und damit würde es durch andere Probleme abgelöst werden. Es kommen ja nach wie vor 200.000 neue Menschen jährlich nach Deutschland, die immer mehr Wohnungen benötigen, die aber alle von den immer weniger werdenden Steuerzahlern finanzert werden. Das endet erst, wenn die Zustände hier schlechter sind, als in den Herkunftsländern. Welche realistischen Gegenmaßnahmen soll es geben? Grenzen schließen und mehrere Millionen Menschen zurückschieben? Unabhängig davon, ob es Schwarzseherei ist und ob es in Wirklichkeit nicht so schlimm ist, je mehr Leistungsträger es so sehen und sich aus der Gesellschaft ausklinken, desto stärker beschleunigt sich das Problem, und irgendwann stimmt die Realität dann auf jeden Fall mit den Schwarzsehern überein.
Zitat von Joerg Sprave im Beitrag #78Auswandern? Wo willst Du denn hin? Glaube mir, was besseres findest Du nicht.
Wenn man mittellos, ungebildet oder krank ist, findet man sicherlich nichts besseres, da gebe ich dir Recht. Für hoch gebildete, junge oder wohlhabende sind die klassischen Einwanderungsländer wie USA, Kanada, Australien, Neuseeland vielleicht interessanter.
Das Durchschnittseinkommen finde ich irrelevant, wichtiger fände ich den Median, damit der Wert nicht durch die extrem gut verdienenden verzerrt wird. Und wie gesagt sehe ich im direkten Umfeld nicht, dass die Einkommen besonders hoch wären. Das Gesundheitssystem sehr ich auch nicht so rosig, und dazu gab es in den letzten Jahren schon viele medial ausgetragene Debatten. Ich kenne auch Krankenschwestern, die sich von der Arbeitsauslastung her immer am Limit befinden und sich selbst ausbeuten, weil sie wissen, dass es keinen Ersatz für sie gibt, wenn sie mal ausfallen.
Zitat von ManEater im Beitrag #82 würde man die alle ehrlich in der Statistik mitzählen, dann würde selbst dir ein Licht aufgehen ...
An der amtlichen Zählweise hat sich seit 2005 rein gar nichts geändert, und alle Maßnahmen gab es damals auch schon. Im übrigen sind in den Zahlen leider auch all diejenigen aufgeführt, die keinerlei Absicht haben zu arbeiten und mit den monatlichen Überweisungen fürs Nichtstun ganz zufrieden sind, bzw. schwarz nebenher arbeiten. DIE Zahl wüsste ich gern.
Ich bin ja nun auch Arbeitgeber, und zwar schon seit den frühen 90ern. So schwierig wie heute war es noch nie an Arbeitskräfte zu kommen.
Wir haben virtuell Vollbeschäftigung. Vier Leute, die wir bei GoGun eingestellt haben, stammten aus der Langzeitarbeitslosigkeit. Zu alt, behindert, nicht die richtige Ausbildung. Alle erhielten während der Einarbeitungszeit eine Förderung, alle wurden danach voll weiterbeschäftigt. "Normale" Bewerbungen haben wir keine einzige bekommen, obwohl Essen nun nicht gerade ein Wirtschaftszentrum ist... In 2005 war das noch ganz anders. Da haben sich auf eine offene Stelle im Lager top ausgebildete, junge Leute beworben.
Selbst hier im Odenwald muss ich 15,50 € die Stunde zahlen um eine Reinigungskraft zu finden. Mit dem Gärtner ist es ebenso. Anfahrt wird natürlich zusätzlich bezahlt. Bietet man weniger gibt's nicht eine einzige Bewerbung.
Das ist natürlich meine subjektive Beobachtung, aber sie bestätigt die amtlichen Zahlen. Wir sehen das ja auch an den überquellenden Bargeldreserven der Krankenkassen.
Alle schreien immerzu laut auf, weil ein paar Tausend Leute aus armen EU-Ländern kommen um Sozialleistungen zu bekommen. Dabei wird vergessen, was für ein großartiges Geschäft die EU für Deutschland war und ist. Helmut Kohl hat mit Politik geschafft, was Adolf Hitler mit Waffen nicht gelungen ist - Deutschland gibt in Europa den Ton an. Wir nutzen billige Arbeitskräfte aus Südosteuropa, wir verkaufen unsere Autos ohne jede Handelsbeschränkung in sämtliche EU-Staaten und machen deren eigene Autoindustrie platt. Das bisschen Moos für die eingewanderten Sozialschmarotzer macht dagegen fast nichts aus.
Wir öffnen unser Sozialsystem auch nicht "der ganzen Welt". Wir werden die 2 Millionen Syrer ein paar Jahre hier behalten (müssen), in denen wir Zeit haben die Spreu vom Weizen zu trennen. Der Spreu muss nach dem Ende des Bürgerkrieges wieder zurück, der Rest hat Jobs, zahlt hier brav Steuern und darf bleiben. Guter und dringend benötigter Ersatz für die geburtenfaulen Deutschen. Bei den 2 Mio. sind bestimmt ein paar hunderttausend fähige und willige junge Männer, die noch lange arbeiten können und in unsere Sozialsysteme einzahlen werden. Das ist ein Geschenk. Mir schleierhaft warum das niemand sieht.
Wer kein Recht auf Asyl hat wird abgeschoben, dafür sorgen schon die Rechtspopulisten. So etwas wird in Zukunft schneller und effizienter werden.
Fakt ist trotzdem dass durch billige Buchhaltertricks die Zahlen geschönt werden ... keine Angst ich stehe auch mitten im Leben und arbeite für mein Auskommen, auch wir suchen seit Jahren einen oder mehrere Bauingenieure aber kriegen keinen, weil sich niemand bewirbt ... das liegt aber nicht an der "Vollbeschäftigung" sondern an der verfehlten Bildungspolitik ... Mint-Fächer will keiner machen und mit Soz-Ped, Lehrern oder BWL-Kaspern kannst du die Straßen pflastern ...
Zitat von Joerg Sprave im Beitrag #85 Ich bin ja nun auch Arbeitgeber, und zwar schon seit den frühen 90ern. So schwierig wie heute war es noch nie an Arbeitskräfte zu kommen.
Wir haben virtuell Vollbeschäftigung.
Alle schreien immerzu laut auf, weil ein paar Tausend Leute aus armen EU-Ländern kommen um Sozialleistungen zu bekommen. Dabei wird vergessen, was für ein großartiges Geschäft die EU für Deutschland war und ist. Helmut Kohl hat mit Politik geschafft, was Adolf Hitler mit Waffen nicht gelungen ist - Deutschland gibt in Europa den Ton an. Wir nutzen billige Arbeitskräfte aus Südosteuropa, wir verkaufen unsere Autos ohne jede Handelsbeschränkung in sämtliche EU-Staaten und machen deren eigene Autoindustrie platt. Das bisschen Moos für die eingewanderten Sozialschmarotzer macht dagegen fast nichts aus.
Wir öffnen unser Sozialsystem auch nicht "der ganzen Welt". Wir werden die 2 Millionen Syrer ein paar Jahre hier behalten (müssen), in denen wir Zeit haben die Spreu vom Weizen zu trennen. Der Spreu muss nach dem Ende des Bürgerkrieges wieder zurück, der Rest hat Jobs, zahlt hier brav Steuern und darf bleiben. Guter und dringend benötigter Ersatz für die geburtenfaulen Deutschen. Bei den 2 Mio. sind bestimmt ein paar hunderttausend fähige und willige junge Männer, die noch lange arbeiten können und in unsere Sozialsysteme einzahlen werden. Das ist ein Geschenk. Mir schleierhaft warum das niemand sieht.
Wer kein Recht auf Asyl hat wird abgeschoben, dafür sorgen schon die Rechtspopulisten. So etwas wird in Zukunft schneller und effizienter werden.
Selbst wenn es Vollbeschäftigung gibt, bedeutet das nicht automatisch, dass es rund läuft, denn da sind die von dir genannten Arbeitsunwilligen nicht aufgeführt ("Im engeren Sinn, auf den Produktionsfaktor Arbeit bezogen, steht sie für die Beschäftigung aller arbeitswilligen Erwerbspersonen und ein Gleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt." - wikipedia). Daher finde ich es garnicht wichtig, darüber zu streiten, ob es eine hohe Arbeitslosigkeit gibt, oder nicht, wenn eine Vollbeschäftigung auch einfach bedeuten kann, dass eben viele erkannt haben, dass mit Hartz4 am Ende des Monats mehr übrig ist, oder dass man den gesamtgesellschaftlichen Zustand durch seine Steuerzahlungen nicht unterstützen möchte. Und ja, die Zahl der absichtlichen Nichtarbeiter würde mich auch interessieren.
Von dem "großartigen Geschäft für Deutschland" hat die normale Bevölkerung doch nichts, da profitieren nur einige wenige. Der gewöhnliche Arbeiter hat am Ende nur eine verschärfte Konkurrenzsituation und darf eben zusätzlich für die Sozialleistungen bezahlen. Ich finde es nicht okay, dass es immer so dargestellt wird, als ob sich jeder Deutscher darüber freuen müsste, wenn "unsere" Unternehmen arme Länder in der EU oder auch in Afrika ausbeuten.
Das mit dem Öffnen des Sozialsystems für die ganze Welt sehe ich tatsächlich so, denn jeder der die Grenze übertritt darf für immer da bleiben und muss bis zum Ende des Lebens keinen Finger rühren, und wie bekannt werden illegale Migranten nicht an Grenzen abgewiesen, sondern lediglich "registriert". Laut ProAsyl wurden im Jahr 2017 knapp über 600.000 Asylanträge bearbeitet, davon wurden ca. 340.000 abgelehnt (und auch beim Rest sind viele subsidiär geschützte, die ebenfalls keinen vollen Asylstatus bekommen), abgeschoben wurden aber nur 24.000, also 7%. Sind die übrigen also freiwillig heimgekehrt? Das denke ich nicht... es dürfte sich mitlerweile weltweit rumgesprochen haben, mit welchen Tricks man hier zum Sofortrentner werden kann. Niemand wird abgeschoben, der wirklich nicht abgeschoben werden will.
Bei den Syrern bin ich auch völlig anderer Ansicht. Zuerst muss gesagt werden, dass nur ungefähr 1/4 der Asylanträge von Syrern kommt, wie beim genannten ProAsyl-Artikel für 2017, aber auch bei statista für 2019 steht. Aber wieso sollte die berufliche Qualifikation dafür entscheindend sein, ob ein Syrer hier bleiben darf? Warum sollte ich als Linker es gutheißen, wenn unsere Unternehmen die besten Arbeiter aus Syrien abzieht (Brain drain)? Durch so eine Einstellung wächst die globale Ungleichheit nur noch weiter, und es wird die Saat für zukünftige Migrationswellen gesät. Menschen als Geschenk zu sehen, ist mir zuwider. Als ökologisch denkender Bürger würde ich es sogar gutheißen, wenn die Bevölkerungszahl in Deutschland abnehmen würde, und dass die Deutschen so geburtenfaul sind interpretiere ich so, dass es der Mehrheit ebenfalls zu eng geworden ist.
Die Zahlen sind sicher geschönt, aber das waren sie schon immer. Von daher macht das keinen Unterschied.
Derart hohe Zahlen sind ohnehin zu abstrakt. Eine Million, zwei Millionen, drei Millionen - für mich sind das einfach nur sehr, sehr viele Menschen. Womit ich aber was anfangen kann ist, dass die Arbeitslosenzahlen auf die Hälfte zurückgegangen sind.
Ich bin ja selbst so ein "BWL-Kasper" (Diplom 1991), bin aber keinen Tag in meinem Leben arbeitslos gewesen. Mit einem MBA in der Tasche findet man auch heute noch mehr Jobs als man braucht :)
Zitat von Nailgun700 im Beitrag #87denn jeder der die Grenze übertritt darf für immer da bleiben und muss bis zum Ende des Lebens keinen Finger rühren, und wie bekannt werden illegale Migranten nicht an Grenzen abgewiesen, sondern lediglich "registriert".
Natürlich kann man sie nicht abweisen, denn sie haben das Recht einen Asylantrag zu stellen. So ist das nun mal völkerrechtlich. Wenn Du es in irgendein Land schaffst musst Du nur "Asyl" brüllen und man muss Deinen Fall prüfen. Aber ganz sicher werden die abgewiesenen Antragsteller nicht für immer bleiben dürfen. Das ist im Moment noch etwas chaotisch, aber die deutsche Bürokratie wird das in den Griff bekommen. Viele Ex-Asylanten aus dem Kosovo sind ja auch wieder zu Hause.
"Mit einer Bewegung von der Mitte nach außen und dem Druck der Fin-ger beider Hände auf die Teigkugel, die mehrfach gewendet wird, formt der Pizzabäcker eine Teig-scheibe, die in der Mitte nicht dicker als 0,4 cm ist, wobei eine Toleranz von ± 10 % zulässig ist, unddie am Rand nicht dicker als 1-2 cm ist, so dass auf diese Weise der„cornicione“entsteht."
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30.04.2019 12:01
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