Zitat von Zteamgreen im Beitrag #4

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Ende des Jahres kommt doch die Skuba-Ringer vom Joerg.....eine

umgelabelte HarpunenPistole des Airringer.

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Oh Danke, dass wusste ich nicht !

Wenn die allerdings auch wieder so relativ teuer sein wird,
tendiere ich eher zu einer “klassischen” Harpune ...

Zitat von Dragon im Beitrag #1

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Hat sich jemand von Euch schon mal Gedanken über eine Harpune gemacht ?

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Zitat von Leichtmatrose im Beitrag #2

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ja

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Ich finde diesen Beitrag vom Leichtmatrose Top, weil....gebe ich den Suchbegriff "Harpune" oben rechts ein...finde ich schon viele "Gedanken" und Info´s.
Nicht böse sein, aber dieses ist wieder ein doppelter / unnötiger Thread!

Zitat von Dragon im Beitrag #8

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Schön schön, aber in dieser Rubrik “VerteidigungsWaffen / SelbstVerteidigung & DefenseMittel » Bogen/Armbrust/Messer/Schwerter/Äxte & SlingShot” konnte ich noch NICHTS über Harpunen finden !

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Alles was lang genug , hart genug ,schwer gnug vielleicht noch handlich ist , und womit man Jemanden auf Abstand halten kann und wenn es dann auch noch orgentlich weh tut , ist es eventuell zur ZV geeignet ( Egal ob Harpune , Forke, Knüppel usw )

Bei Harpunen denkt man ja zuerst mal an den Einsatz unter Wasser. Und da Wasser eine rund tausendfach höhere Dichte als Luft hat, bremst es Geschosse extrem stark ab. Den praktischen Beweis lieferte ein norwegischer Physiker, indem er unter Wasser mit einem Gewehr aus wenigen Metern Entfernung auf sich selber schoss (Schuss ausgelöst mittels Seilzug). Wie man in dem dabei aufgezeichneten Video sieht, hat ihn die Kugel nicht mal erreicht:

Eine Harpune hat unter Wasser zwar ebenfalls nur wenige Meter Reichweite, aber da man damit immerhin jagen kann, ist die abgegebene Energie sicherlich groß genug, um damit in Luft als ernst zu nehmende Waffe eingestuft zu werden. Bezüglich Selbstverteidigung hat sie allerdings denselben Nachteil wie eine normale Armbrust, nämlich die Einschüssigkeit. Sie kann also allenfalls nur einen einzigen Gegner außer Gefecht setzen, und wenn der erste Schuss diesen Zweck noch nicht erfüllen sollte, dann hat man, genau wie bei einer Armbrust, wegen der langen Nachladezeit ggf. keine Zeit für einen zweiten Versuch.

Dank der im Vergleich zu einer Armbrust kompakteren Bauweise (keine sperrigen Wurfarme und geringes Eigengewicht) könnte man aber problemlos mehrere geladene Harpunen mit sich führen, um schnelle Schussfolgen zu ermöglichen. Und da der Gegner (im Gegensatz zur Armbrust) sogar von weitem sehen kann, dass man über mehr als nur einen Schuss verfügt, wird er sich gut überlegen, ob er wirklich weiter angreifen will. Ich denke, etwa fünf Harpunen sind ausreichend und auch noch gut tragbar. Erfreulicherweise kosten Harpunen ja nicht viel.

Dennoch würde ich mich nicht auf Harpunen verlassen, denn wenn man sie dauerhaft gespannt hat, ermüden die Spanngummis bis hin zur Wirkungslosigkeit, und die Zeit, um gleich mehrere Harpunen zu spannen hat man vielleicht gar nicht, zumal das ja unter Stress wäre und dann vielleicht noch im Dunkeln.

Wenn schon Pfeilschussgeräte für die Selbstverteidigung, dann besser solche, die wirklich sofort einsatzbereit sind. Und da kommen meines Erachtens nur gasgetriebene Modelle in Frage. Entweder CO2 mit einem Anstechsystem, das man mit einem schnellen Griff/Schlag betätigen kann, oder Pressluft, wobei man allerdings regelmäßig kontrollieren muss, ob der Druck noch ausreichend hoch ist. Zudem sollten sie mehrschüssig (mehr als nur zwei oder drei!) oder sehr sehr schnell nachladbar sein, oder man legt sich auch hier gleich mehrere Exemplare zu, was wegen der hohen Anschaffungskosten für die Meisten aber wohl ausscheidet.

Wer das Obige konsequent mitgedacht hat, sollte jetzt eigentlich zu der Erkenntnis gelangen, dass ein ganz anderer Waffentyp all die Anforderungen weit besser erfüllt. Klein, handlich, mehrschüssig, treffsicher, energiereich und und und...

Ja, ich rede von scharfen Schusswaffen. Um diese legal besitzen zu dürfen, muss man zwar zunächst ein paar Hürden nehmen, was nicht Jedermanns Sache ist, aber es ist immerhin möglich. Will man allerdings wirklich gesetzestreu bleiben, sind auch Schusswaffen, zumindest bei einem überraschenden Angriff, ungeeignet. Denn da man sie ja sicher in einem Safe aufbewahren muss, hat man auch sie nicht gerade schnell zur Hand.

Sollte allerdings tatsächlich mal der Fall eintreten, dass man von einer Waffe Gebrauch machen musste und dabei Jemanden verletzt oder sogar getötet hat, dann gerät man sehr schnell in Erklärungsnot. Denn ob tatsächlich berechtigte Notwehr vorlag, sieht ein Richter eventuell ganz anders, als man selber! Und das gilt nicht nur für scharfe, sondern im Grunde für alle Waffen und sogar dann, wenn man selber die Waffe war.

Immer noch mitgedacht? Weiter geht's!

Da es also keine auf Distanz wirkende Waffe gibt, die man unverschlossen aufbewahren darf (nicht mal BB-Waffen mit dem, übertreiben gesagt, Wirkungsgrad eines Sektkorkens), scheiden sie wegen der langen Zugriffszeiten allesamt für die zuverlässige Heimverteidigung aus. Punkt. Setzt man sich dagegen über die Aufbewahrungsvorschriften hinweg, verstößt man gegen das Waffengesetz. Dann aber ist es (ebenfalls übertrieben gesagt) fast schon egal, ob man die Waffe legal besitzen durfte.

Ihr lest immer noch mit? Okay, dann hier noch etwas zur Notwehr:

Im Falle der Notwehr darf man meines Wissens im Grunde alles benutzen, was dafür geeignet ist und gerade zur Verfügung steht, und das schließt auch Dinge ein, über die man eigentlich gar nicht verfügen dürfte. Man wird zwar ggf. wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz zur Verantwortung gezogen, aber eben nicht wegen der Nutzung der Waffe in Notwehr, es sei denn der Waffengebrauch war völlig unangemessen, was zum Beispiel dann der Fall wäre, wenn man zwecks Rettung seines Eigentums auf einen flüchtenden Dieb schießt, da von dem ja keine körperliche Gefahr mehr ausgeht.

Angesichts dieser Überlegungen komme ich nun erst recht zu dem Schluss, dass eine Harpune ein eher weniger geeignetes Mittel zur Heimverteidigung ist. Denn wenn man bei der Aufbewahrung und erst recht beim Gebrauch einer Waffe ohnehin schon mit einem Bein im Knast steht, dann kann man sich doch auch gleich illegale Mittel zur Heimverteidigung zulegen. Und warum sollte man sich dann mit Kompromissen zufrieden geben?

Nein, dies soll keine Empfehlung zur Beschaffung illegaler Schusswaffen sein! Ich will damit nur das Dilemma verdeutlichen, in das uns die permanente Verschärfung der Gesetze geführt hat und noch viel weiter führen wird, solange Allesverbieter-Parteien bei uns das Sagen haben.

Wofür ich selber mich entschieden habe?

Nun, ich lebe allein auf einem kleinen ehemaligen Bauernhof nahe am Ortsrand. Die nächsten Nachbarn wohnen zwar nur gut 250 Meter entfernt, aber um zu bemerken, ob bei mir Jemand einzudringen versucht, ist das wohl doch schon zu weit (immerhin etwa doppelte Länge eines Fußballfeldes). Seit meine Frau vor knapp anderthalb Jahren mit ihren Hunden ausgezogen ist, deren Gebell potenzielle Eindringlinge wohl abgeschreckt hätte (und vielleicht auch hat?), denke daher auch ich darüber nach, welche Mittel geeignet wären, um mich im Fall der Fälle schützen zu können. Angesichts der paradiesischen, ungestörten Wohnlage kommt nämlich Umziehen für mich gar nicht erst in Frage.

Die (allesamt freien!) Waffen, die ich besitze, hatte ich zwar auch vorher schon, allerdings bewahre ich diejenigen davon, die ich für geeignet halte, mittlerweile so auf, dass ich sie möglichst schnell zur Hand habe. Je eines meiner beiden großen (und wenn ich groß sage, dann meine ich wirklich groß) Bowie-Messer befindet sich im Schlafzimmer griffbereit unter der Matratze und im Wohnzimmer unter der Tischplatte vor meinem bevorzugten Sitzplatz. Wenn ich das Haus verlasse, nehme ich meist einen meiner (eigentlich als Sammlerstücke gekauften) SRS-Revolver mit (erste Kammer Knall, die anderen 5 Pfeffer). Den halte ich zwar nicht wirklich für geeignet zur Verteidigung, aber er hat dank nicht erkennbarer Laufsperre zumindest (hoffentlich) genug Bedrohungspotenzial, um mich einigermaßen sicher wieder entfernen zu können. In der Nähe der beiden Eingangstüren habe ich je einen auf etwa 1 Meter gekürzten und beidseitig angespitzten Besenstiel unauffällig aber dennoch griffbereit positioniert. In Verbindung mit meiner Kampfsport-Erfahrung sollte das eigentlich reichen. Die liegt zwar schon etliche Jahre zurück, aber es gab in den letzten Jahren ein paar Situationen, in denen ich feststellte, dass man das wohl genau so wenig verlernt, wie Schwimmen oder Radfahren. Man sollte allerdings mental trainieren, die beim Sport gebotene Fairness zu überwinden! Na ja, und letztlich ist da zwar auch noch meine Armbrust, die innerhalb von etwa zwei bis drei Minuten schussbereit wäre, aber deren Verteidigungspotenzial halte ich aus den weiter oben geschilderten Gründen doch für recht begrenzt.

Bitte nicht falsch verstehen! Ich lebe keineswegs in der ständigen Furcht, dass ich überfallen werden könnte. Im Gegenteil! Ich fühle mich im Grunde sogar recht sicher und denke nur eher selten über solche Vorkehrungen nach. Die haben sich eher zufällig beim Hantieren mit diesen Dingen ergeben. Und wenn man sie eh schon hat, dann kann es ja nicht schaden, sie auch griffbereit zu haben.

Aber es gibt halt auch die seltenen Momente, in denen man anders als gewohnt drauf ist. Und in solchen Momenten liebäugelte ich zugegeben auch schon mal mit dem Gedanken, mir eine Waffe zuzulegen, die auf "Knopf"-Druck einen im doppelten Sinne durchschlagenden Erfolg garantiert. Ich sah diesbezüglich dann aber letztlich doch keine zwingende Notwendigkeit, da mir in den fast 25 Jahren, die ich hier im Ort wohne, noch kein einziger Fall von Gewalt zu Ohren gekommen ist. Und man sollte Eines nicht vergessen! Einbrecher suchen sich in der Regel Zeiten aus, in denen man ohnehin nicht zuhause ist. Und selbst wenn sie versehentlich Jemanden antreffen sollten, dann sind die meisten wohl eher darauf bedacht, sich selber in Sicherheit zu bringen. Bei mir sowieso, da ich mich auch zuhause gern im klassischen Biker-Stil kleide, so dass man in mir ein Mitglied des ortsansässigen Einprozenter-Clubs vermuten könnte. Und mit Denen wollen Einbrecher ganz sicher nicht wirklich Bekanntschaft machen.

So, dass sollte jetzt aber wirklich erstmal reichen. Habe eh schon wieder viel ausschweifender geschrieben, als ich eigentlich vor hatte. Danke an Alle, die bis hierher durchgehalten haben! Nicht nur, aber ganz besonders an Nobby: Man kann auch sequenziell statt komplett zitieren. ;-)

PS:
Einen hab' ich noch! Eine Harpune mag zwar in manchen Fällen durchaus zur Verteidigung geeignet sein, aber dann sollte sie auch schnell einsatzbereit sein. Schnell einsatzbereit heißt aber auch, dass sie leicht auffindbar ist. Und da man sie wohl nicht jedes Mal wegschließen wird, bevor man das Haus verlässt, birgt dies die Gefahr, dass man bei seiner Rückkehr einem Einbrecher gegenüber steht, der das Ding schussbereit in der Hand hält!